In der Krise

In einer psychischen Krise wird meist schnelle Hilfe im Hier und Jetzt gebraucht. Die Verhaltenstherapie bietet eine Reihe von Methoden, mit denen sich rasch eine konkrete Veränderung im Hier und Jetzt erreichen läßt.

Eine Krise ist eine Zeit, in der wir uns überfordert fühlen und glauben, der Situation nicht mehr gewachsen zu sein.  Giernalczyk (2003) führt aus: „...dass eine psychische Krise dann entsteht, wenn ein Mensch mit äußeren Ereignissen konfrontiert wird, die ihn aufgrund seiner Fähigkeiten stark überfordern“.
Das Leben verläuft nicht mehr in seiner Selbstverständlichkeit ab, so wie wir es kennen, sondern irgendwie scheint alles „aus den Fugen geraten zu sein“. Wir erleben uns als irgendwie „herausgefallen aus der Normalität“. Häufig treten in solchen  Situationen Schlafstörungen, Ängste, körperliche Beschwerden oder Grübeleien und Stimmungsschwankungen auf.

Ausgelöst werden kann eine Krise durch schwierige Lebensereignisse wie z.B. Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust eines geliebten Menschen, Trennung, oder eine körperliche Erkrankung. Manchmal treffen auch mehrere Dinge zusammen oder schon länger bestehende schwierige Lebensumstände werden unerträglich.

Ein Merkmal von Menschen in Krisen ist, dass sich die Wahrnehmung und das Denken einengt und „verdunkelt“. Die Lage erscheint oftmals hoffnungslos und  ohne erkennbaren Ausweg. Deshalb ist es  hilfreich, sich in solchen Situationen Begleitung und Hilfe zu holen.

Mit der passenden Unterstützung von außen, z.B. im Rahmen einer Verhaltenstherapie, ist es oft möglich, Krisen auch als wichtige Veränderungs- und Wachstumszeiten zu begreifen. In Krisenzeiten machen wir oft sehr wertvolle Lernerfahrungen, von denen wir später im Leben zehren können. Nicht umsonst verwendet die chinesische Sprache das gleiche Schriftzeichen für die Wörter „Krise“ und „Chance“.